VG Kirchen wählt Hundhausen als neuen Bürgermeister

SPD-Kanidat Andreas Hundhausen (rechts) wurde zum neuen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchen gewählt. (Foto: CDU, SPD)

Klares Ergebnis

Mit insgesamt 61,3 Prozent der Wählerstimmen wurde am 6. Juni Andreas Hundhausen zum neuen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Kirchen ernannt. Bereits eine halbe Stunde nach Schließung der Wahllokale gegen 18 Uhr zeichnete sich ein Vorspung des Stadtbürgermeisters mit 58 Prozent ab, obwohl erst 11 der 22 Wahlbezirke ausgelesen waren. Nach der Auswertung war der Vorsprung deutlich klar und Hundhausen konnte vor allem im Stadtgebiet Kirchen mit 77,1 Prozent punkten und in vielen anderen Wahllokalen Ergebnise jenseits von 60 Prozent einfahren.

Ungewöhnlich hohe Wahlbeteiligung

Dass die Wahl nach dem plötzlichen Tod des vorherigen Bürgermeisters Maik Köhler von den Bürgern sehr ernst aufgenommen wurde, zeigt die hohe Wahlbeteiligung von 44,2 Prozent. 8247 der insgesamt 18.650 Menschen aus der Verbandsgemeinde gingen wählen, wobei 8125 der Kreuzchen gültig waren. Am Tag der Wahlen war Hundhausen angespannt, doch mit den letztendlichen Wahlergebnissen sei er mehr als zufreiden: „Es ist ja auch super, dass bei einer solitären Wahl so viele Menschen an die Urnen gegangen sind. Eine tolle Wahlbeteiligung.“

Freude und Trauer

Der Verlust des vorherigen Bürgermeisters Maik Köhler zog sich wie ein roter Faden durch die Reden der Amtseinführung von Hundhausen. In einem Gespräch ist seine Stimmung ein wenig gedrückt: „Ich erlebe den Abend mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Man darf nicht vergessen, dass diese Wahl notwendig wurde, weil ein guter Bürgermeister gestorben ist. Trotzdem freue ich mich jetzt natürlich riesig über dieses tolle Ergebnis und darüber, dass sich die letzten zehn Wochen Wahlkampf gelohnt haben.“ Auch bei seiner Rede würdigte er Köhler: „Mir persönlich ist bewusst, dass ich in große Fußstapfen trete“. Dauraufhin gab Hundhausen im Anschluss noch einen Ausblick auf die kommunalpolitischen Herausforderungen, denen er sich als Verwaltungschef widmen will. Zwei Themen stehen dabei besonders heraus:

Erstens: „Nach dem schnellen Internet im vergangenen Jahrzehnt wird die Digitalisierung das Thema in diesem Jahrzehnt werden“. Möglichst viele Leistungen sollten folglich digital angeboten werden, allerdings nicht ohne die weniger Internetaffinen zu vergessen.

Zweitens: Die Einführung von wiederkehrenden Straßenausbaubeiträgen obliegt zwar den Gemeinden, doch die Verbandsgemeinde unterstütze sie bei der Umsetzung. Das werde erhebliche personelle Ressourcen in der Verwaltung binden.

Vor allem wichtig sei ihm eine gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden wichtig, aber auch dass man nach einem großen Streit wieder als Menschen zusammenfindet.