Joachim Löcherbach ausgezeichnet
Niederfischbach. Die Freude sah man ihm an, die Überraschung war gelungen: Brudermeister Joachim Löcherbach ist nun Träger des Hohen Bruderschaftsordens des Bundes der deutschen historischen Schützenbruderschaften.
Brudermeister Löcherbach hatte am Samstagabend den offiziellen Teil des Schützenfestes in Niederfischbach abgeschlossen, der gemütliche Teil stand an, der sich aber aus gutem Grund etwas hinauszögerte. Denn Bezirksbundesmeister Jörg Gehrmann und der stellv. Diözesanvorsitzende Tobias Kötting wollten noch einen Mann ehren, der von Herzen Schützenbruder ist: Joachim Löcherbach selbst.
Jacke übergestreift
Wie ahnungslos der Brudermeister war, das zeigte sich zu Beginn der Ehrung. Weil es recht warm im Pfarrheim war, hatte er die schwere Uniformjacke für die Prämierungen und Ehrungen nicht angezogen, schließlich würde er ja nicht direkt im Mittelpunkt stehen. Denkste! Als Gehrmann seine Absicht kundtat, machte Löcherbach von der Bühne drei Schritte zu seinem Sitzplatz und streifte sich seine Jacke über, während Gehrmann die Laudatio hielt.
Seit 38 Jahre dabei
Dessen Worten war zu entnehmen, dass Löcherbach 1979 der Bruderschaft beitrat und seit 2005 deren Brudermeister ist. Obwohl er im Bezirksverband keinen Posten habe, sei er auch hier sehr aktiv. Exemplarisch für sein Engagement wurde auf den Bundesjungschützentag 2016 in Wissen verwiesen, wo er als Projektleiter für die Gestaltung der Messe verantwortlich war.
Förderung der Jugend
Die Verleihung des silbernen Verdienstkreuzes sei für Löcherbach stets Ansporn gewesen, die Bruderschaft weiterzuentwickeln, betonte Gehrmann: „Er setzt sich in außergewöhnlicher Art und Weise für die Belange der Bruderschaft und des Bezirksverbandes Marienstatt ein.“ Weiter hieß es, dass Löcherbach die Bruderschaft mit der Förderung der Jugend nachhaltig entwickelt habe.
Grundsätze vorgelebt
Die Auszeichnung würdigt weiter, dass er sich in all den Jahren seines Wirkens in hervorragender Weise um das historische Schützenwesen verdient gemacht habe: „Die Grundsätze unseres Bundes für Glaube, Sitte und Heimat lebt er allen Mitgliedern seiner Bruderschaft vor und ist damit seit langer Zeit ein herausragendes Vorbild für die Mitglieder“, heißt es in der Antragsbegründung. In den zwölf Jahren seiner Vorstandstätigkeit habe er all seine Tatkraft für die Organisation und Weiterentwicklung der Bruderschaft und ihrer Jugend investiert.
Werte aufrechterhalten
Aufgrund seiner Integrität pflege er gute Kontakte zu Kirche, den Bruderschaftsmitgliedern, den Einwohnern des Ortes und der Politik. Die Verleihung nahm Kötting vor, der sich unter anderem dankbar für das Engagement beim Bundesjungschützentag zeigte. Mit Verweis auf weitere Ehrungen an diesem Abend bezeichnete er die Familien Löcherbach, Schramm und Bender als tragende Säulen der Bruderschaft – und Löcherbach befand: „Wir sind eine Bruderschaft und unterstützen uns gegenseitig, und wir haben Werte, die wir aufrechterhalten.“
Quelle: Siegener Zeitung