Am 30. März bricht die kürzeste Nacht an

Zeitumstellung bringt bei vielen Menschen den Schlaf- und Biorhythmus durcheinander

Die kürzeste Nacht steht bevor: Die Uhr wird am 30. März um zwei Uhr um eine Stunde vorgestellt.

Von Winter- auf Sommerzeit: Diese Umstellung sorgt vom 30. März auf den 31. März bei so einigen Menschen für tiefe Augenringe und einen Knick in der Leistungsfähigkeit. In der kürzesten Nacht des Jahres werden die Uhren dann wieder eine Stunde auf die Sommerzeit vorgestellt. „Durch die fehlende Stunde wird die Zeitumstellung auf die Sommerzeit für viele problematischer als die Umstellung zur Winterzeit empfunden,“, sagt die stellvertretende AOK-Serviceregionsleiterin Claudia Büdenbender. Menschen, die ohnehin unter Schlafstörungen leiden, fällt die Zeitumstellung besonders schwer. Manche können deshalb sogar ihrer Arbeit nicht nachgehen. Laut einer AOK-Auswertung entfielen im Jahr 2023 allein bei den AOK-versicherten Beschäftigten im Kreis Siegen-Wittgenstein insgesamt 4.154 Fehltage auf nichtorganische Schlafstörungen. „Die Menschen leiden dann etwa unter Müdigkeit, Bluthochdruck, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche“, so Büdenbender.

Die Zeitumstellung ist für viele Menschen ein Ärgernis. Nicht nur, weil manche Uhren von Hand umgestellt werden müssen, sondern auch, weil sie den inneren Schlaf- und Biorhythmus durcheinander bringt. Besonders empfindlich sind hier Säuglinge, die gerade ihren Schlafrhythmus gefunden haben. Wer aber dauerhaft an Schlafstörungen leidet, sollte tiefer in die Ursachenforschung gehen: Zu viel Stress oder zu fettes Essen, private Probleme, zu viel Koffein oder Alkohol, aber auch körperliche oder psychische Erkrankungen oder die Nebenwirkung von Medikamenten – es gibt viele Ursachen für schlechten Schlaf. Manche können aufgrund von Schlafstörungen sogar ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen. Rund 4.040 AOK-versicherte Beschäftigte im Kreis Siegen-Wittgenstein leiden an nichtorganische Schlafstörungen. Aber auch bei anderen Erwachsenen können nach der Zeitumstellung Beschwerden auftreten, die bis zu einer Woche andauern können.

Und die Folgen können gravierend sein: Ist der Schlafrhythmus gestört, kann es zu dauerhaften, gesundheitlichen Problemen kommen. Schlafmangel führt zu Müdigkeit, Konzentrationsproblemen und Leistungsverlust, kann langfristig aber auch Erkrankungen zum Beispiel des Herz-Kreislauf-Systems verursachen oder die Entstehung von Diabetes oder psychischen Problemen begünstigen. „Es ist wichtig, die eigenen Batterien durch einen gesunden Schlaf wieder aufzuladen. Ausreichend Schlaf steigert unser Wohlbefinden und die Lebensqualität“, so Büdenbender.

Es ist wichtig, die sogenannte ‚Schlaf-Hygiene‘ zu beachten. Dazu gehört eine angenehme Schlafumgebung mit kühler Zimmertemperatur, der Verzicht auf schwere Mahlzeiten vor dem Zubettgehen sowie auf Koffein, Alkohol und Nikotin. Auch mehr Bewegung im Alltag, ein Spaziergang können helfen, den natürlichen Schlafrhythmus wiederherzustellen. Lassen sich die Schlafprobleme nicht beheben und leiden Betroffene häufig und regelmäßig unter Abgeschlagenheit und Konzentrationsproblemen, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Weitere Informationen unter www.aok.de/nw Stichwort ‚Schlaf‘.

Quelle: AOK NordWest