Im Jahre 1750 wurde aus Silber, welches aus der Grube Krautgarten gewonnen worden war, der Fischbacher Taler geprägt. Dieser sehr seltene und merkwürdig kleine medaillenförmige Aus- beutetaler aus dem ersten Silberfund, der Grube „Krautgarten“, wurde dem damaligen regierenden Landesfürsten Markgrafen Karl Wilhelm Friedrich in Dankbarkeit für die Förderung der Grube „Krautgarten“ überreicht. Die Vorderseite der Münze, die bei vielen Numismatikern sehr gefragt ist, zeigt das geharnischte Brustbild, des damaligen Landesherrn Karl Wilhelm Friedrich Markgraf zu Brandenburg, Herzog in Preußen, zu Schlesien und Graf zu Sayn-Wittgenstein, mit rechtsgekehrter Gesichtsseite und am Nacken gebundenen Haaren. Unter der Schulter zeigt der Buchstabe D. den Namen des damaligen Stempelschneiders Wilhelm Dobicht an. Auf der Rückseite hält unter der dem „strahlenden Auge Gottes“ ein Bergmann in Tracht ein mit funkelnden Münzen prall gefülltes Horn in der Hand und weist hin auf die Quelle des wohl bald einsetzenden Wohlstandes, das Bergwerk im „Krautgarten“.
Die lateinische Beschriftung lautet: „Durch göttlichen Segen und Vergünstigung des Fürsten. Die Erstlinge der Fischbacher Silbergrube dem Schutzherren gewidmet 1750.“ Berichte und Erzählungen ranken sich um den Niederfischbacher Bergbau im Otterbachtal. So soll der „Krautgarten“ Vorläufer des Fischbacherwerkes, einst als Wiese, deren viele Blumen und Kräuter wohl dem Namen gaben, im Besitz des Bauern vom Oberotterbacher Hof gewesen sein.
2006 konnte die Ortsgemeinde Niederfischbach einen originalen Fischbacher Taler bei einem Münzhändler erwerben.
Eine Nachprägung des Fischbacher Talers erhalten Sie bei der Ortsgemneinde oder der VR-Bank in Niederfischbach.