Hier geht es um unsere Sprache! Vielen Dank an Friedel Weber (✝), der uns dieses zur Verfügung gestellt hat. Das Wörterbuch wird fortgesetzt. Die Redaktion von niederfischbach.de wünscht viel Spaß beim Vokabeln büffeln ;-)! Die Seite „Föschber BLADD“ wurde von Friedel Weber (✝) betreut, der leider am 1. April 2023 verstorben ist. Friedel werden wir ein ehrendes Andenken bewahren.
Ein paar grammatikalische Besonderheiten:
– Die Veränderung von „ein“, „zwei“, „kein“
Die Zahl „zwei“ wird in der hochdeutschen Sprache ohne Genus-Veränderung gebraucht. Es heißt also:
Zwei Männer, zwei Frauen, zwei Kinder.
Im Föschber Platt wird „zwei“ geschlechtsspezifisch verändert. Es heißt dann:
Zwieönn Männer, zwoo Frauen, zwaai Könner.
Auch bei „ein“ und „kein“ gibt es geschlechtsspezifische Lautveränderungen:
Eeä Maan – ee Frau – ein Könnd, keeä Maan – kee Frau – kein Könnd
– Die Possessivpronomina „mein, dein und sein“
Die Possessivpronomina „mein, dein und sein werden im Hochdeutschen bei adjektivischem und prädikativem Gebrauch nicht verändert.
Es heißt also:
mein Haus – das Haus ist mein
dein Hund – der Hund ist dein
sein Garten – der Garten ist sein
Im Föschber Platt werden diese Pronomina verändert:
méi (e-i getrennt gesprochen) Haus – dad Haus öss mäin
déi Haus – dad Haus öss däin
séi Haus – dad Haus öss säin
Wenn man jedoch sagt, „Das Haus ist das Meine“, dann heißt es auf Föschbä Bladd:
Dadd Haus öss dödd Méi. In dieser Wendung, die im Bladd häufig verwendet wird, heißt „mein“ also wieder „méi“.Bei „mein“ und „sein“ ist es genauso:
Dadd Handy öss dödd Déi.
Dadd Audo öss dödd Séi.
– Verben, die im Föschbä Bladd unregelmäßig sind
Manche Verben, die im Hochdeutschen regelmäßig sind, werden im Föschbä Bladd als unregelmäßige Verben benutzt, z. B.schimpfen, schwätzen, meinen, kriegen, suchen, wenden, schütten, hauen, kaufen, u.a.
Die drei Stammzeiten lauten im Hochdeutschen:
schimpfen – schimpfte – geschimpft
schwätzen – schwätzte – geschwätzt
meinen – meinte – gemeint
kriegte – kriegte – gekriegt
suchen – suchte – gesucht u.s.w.
In Föschbä Bladd lauten die Stammzeiten:
schännen – schannde – geschannd (schimpfen)
schwätzen – schwadde – geschwadd (schwätzen)
meenen – männde – gemännd (meinen)
kréijönn – kreesch – kreeschd (kriegen)
söögen – suchde (kurz)- gesuchd (suchen)
wennen – wannde – gewannd (wenden)
schünn – schodde – geschodd (schütten)
hauen – heef – gehauen (hauen)
u.s.w
Föschber Ausdrügge:
Direkt zum jeweiligen Buchstaben springen:
A | B | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | Z
A
a säin (Kurzes a) – sich irren
A-Gänse (Kurzes A) – Wildgänse
Aablaaring – Speicheraußentür
Aan de gäng säin – am Arbeiten sein
aanreenen – vorbereiten
Aawel – Armvoll
Abbel – Apfel
äbbsch – schief
Abdrödd – Toilette,Lokus
Affegood (walk) – Hänneschen
dön Affegood möd – jemanden veralbern
eemes maachen
ähschde gern – aufpassen
Ahlä – Alter
ahnböözen – Feuern anzünden
ahrisch – sehr
alläwäijönn – überall
alld – schon (Dad kann esch alld – Das kann ich schon)
alldfränksch – unmodern, altmodisch
Alldooä (2.Silbe betont) – Altar
annemänn (männ betont) – irgendwo (Dat hahn esch annemänn gesehn)
Äscheschoss – Aschenkasten
ässdämieœn – beachten
ausballdowern – auskundschaften
B
babbisch – klebrig
Badd – Sinn
Dad hädd kinn Bädd – Das hat keinen Sinn
Bähbelisch – zu süß, eklig süß
Bähn – Gliemaßen in heißes Heilbad (z.B.Tee) einauchen
Bäijen – Bienen
Bäijöll – Beil
bällern – schießen
Bännel – Schnur
bass gern – a. zuschauen oder b. aufpassen
bedombön – schwül
bedubbeln, eemes – jemanden betrügen, übers Ohr hauen
beed säin – erschöpft sein
Beesdlauch – Schnittlauch
Béis – Schnee – oder Regenschauer
Märzsche Üöden, Aprellsche Nauben, Maaische Béisen (Alles Schnee- und Regenschauer)
Beschiword – Ausrede
Bibbschen (Pl.: Bibbschä) – a. Messerspitze Butter auf gekochter Kartoffel oder b. Hühnchen, Küken
Blaach – freches Mädchen
Bläärä – Blätter
Bleuel – grober Mensch
bletzen (é) – Durchzug machen, Tür oder Fenster offen lassen
Blödsch – dicker Mensch
böeumöld – beschmiert
bödschen – totschlagen
Böh (bird) – Stoffel
böhxen (bird) – brüllen
Bomm – Kugel
Bössd jo! Bond – a. Du hast sie nicht alle. Das gibt es doch nicht! oder b. Ist das wirklich möglich? Erstaunen ausdrücken
böözen – Brennmaterial nachlegen
Böözjönn – Feuerchen
Bozze (kurzes o) – Hose
bozzen (kurzes o) – sauber machen , putzen
Bräädsche – vorlaute, ständig schwätzende Frau (Mädchen), die alles ausposaunt
Bregg (offenes e) – launenhafte Dickköpfigkeit
Bridsch – großer, breiter Kerl
bröön – brennen
Brönnsel – eigenwillige Frau
brüödschen – trotzig sein
buchlähdsches (kurzes u) – bäuchlings, auf dem Bauch liegend
Bü – Wanne
Büüœ – Bündel
D
däheem – zu Hause
dälangst (2.Silbe betont) – daneben, vorbei
dä schbilld önn Schtrohl (walk) – der spielt sehrt schlecht (Fußball, Geige, usw.)
daachgähn – sehr steil
Dabbes – Dummkopf, unbeholfener Mensch
däbausä – außerdem
däboäwä – da-drüber
dädöschä – dazwischen
Däh dä dadd da du? – Tat der das denn dann? (Kurz gesprochen)
Dähmel – Blödmann
Däigä – Lausbub, unartiges Kind
Dännegaggeln – Tannenzapfen
däohnt (walk) – a. sowieso (Dad kann esch däoont alld) oder b. ohne (Willst du Fleisch zu den Kartoffeln? Nee, esch ääsen se däoont)
Dalles – Erkältung
Deckobb – Kaulquappe
dessbedieen, sich – (zankend) diskutieren
deuen – schieben
deusdä – dunkel
dibbelschen- bisschen
Dilldabben – Kegelförmiges Spielzeug
Döbbähimmel – Müllhalde
Döbben – Topf
döbbesisch – doof
Döbbedrötsch – Dummkopf, Tölpel
Doffelsdejelkoochen – Kartoffelkuchen
Döllze – Delle
Dong – Butterbrot
Dongen – Butterbrote
dongen – unten
dönn Kümmel rieœn – zurechtweisen, tadeln
dönn Läbsch hängen loren – den Kopf hängen lassen, niedergeschlagen sein
döön – tun, machen
Döötz (bird) – Kopf
doärawell (kurzes o) – fest, stabil
dorn haalen – durchhalten
dorn säin – völlig betrunken sein
döscher – zwischen
Dost – Dummkopf
Dozz – a. Kleiner Junge oder b. Beule oder c. Haufen
draadschen – weitererzählen
Dräbbälling – Treppenstufe
drädschen – stark regnen
drebbeln – tropfen
Drellä – Karussell
Drelläjächsjen – s. Dilldabben
dresch – brach (Ackerbau)
drill – schnell
ött drill haan – es eilig haben
duggeln – schlafen
Dünnes – Pfennig (kinn Dünnes onn dä Däsche hahn)
Duuœmel – Schwindel (im Kopf)
duuœmelisch – schwindlig
duuœmeln – torkeln, stolpern, taumeln
Dussel – a. Tölpel, tolpatschiger Mensch oder b. Glück (Dussel haan)
dusselisch – zersteut, tölpelhaft
düwwen – drüben
E
e Frau – eine Frau
eä Maan – ein Mann
ehmes zwieöweln – jemanden ärgern, unter Druck setzen
ehm de Däschen vollmahn – jemanden einen aufbinden
ehm in deuen – jemanden zurechtweisen
ehmes – jemand
ehs säin – a. einer Meinung sein oder b. sich vertragen
eifällisch – einfältig, sich eigentümlich benehmend
éilisch (e und i getrennt) – immer, eilig
eäfeeäd – erschreckt
Enngel – Knöchel
eueln – einen Kurzschlaf halten
F
Faguggen – lustige bis nervig lustige Gesten
Fähmüll – Maschine zum Trennen von Getreide und Spreu
fallieœn – schief laufen, nicht klappen
Fäschalling – Durcheinander
Fäschd – neugieriger Mensch
Fäschdschoddel – neugieriger Mensch
fäschden – vorwitzig irgendwo nachsehen
fäschdisch – vorwitzig
Figges – Schwein
Fillwell (Kurzes offenes e) – Jemand, der immer das will, was es gerade nicht gibt
immel – Tick, Stich, Hochnäsigkeit
Fissdä – Fenster
fisseln – nieseln
Fissematenten – Dummheiten, unnötiges Getue
fladdschen (eemes) – jemanden eine Ohrfeige geben
flenschen (be) – schielen
Flöie (bird) – Spinnereien, komische Einfälle
Flunsch – önn Flunsch zehn – dickköpfig sein
Foch – Husten
fochdeln – betteln
föhdschen (bird) – betatschen
freesen – frieren
Friggo – Durcheinander
Frööschegegöögs (bird) – Froschlaich
Fuhrobbskasden – Transportgerät auf dem Feld, an einer Seite offener Kasten mit je zwei Griffen vorn und hinten, wird von zwei Personen getragen
Funzel – schwache Lichtquelle
füön – vorne
füörann – schnell
füöröcks – vorwärts
Füöwötz – neugieriger Mensch
füssen – glimmen, anbrennen
G
gaagsen – albern lachen
gabschen – nach Luft schnappen
gähn – steil
Gähner – Partner bei der Erstkommunion
Gebünn – Speicherboden
Gedäh – a. weibliche Regel oder b. unbrauchbares Zeug oder c. Getue
gehöbbt wie gedöbbt – egal
geiht – geht
gelongen – komisch, merkwürdig
Gemeng – Durcheinander
Gemöhs (bird) – Haubergsanteil
Gemöll – Gerümpel
gemufft – gefurzt
Gemüüögel – a. Unordnung oder b. Gerümpel
gepenne voll – bis oben hin voll
Gerämster – Grümpel
gescheud – klug
Gesöcks – asoziale Leute
Gesöd – dummes Gerede
gesönnen, sesch – sich gönnen
Gewänner a. Gerenne oder b. Gewänder
Gewärnnde – Gewohnheit
gewooä wärrn – erfahren
gieœwen (eine Silbe) – gähnen
glöhnisch – glühend
göhlänn – laut sprechen oder rufen
gö-ömmölld – kaputtgemacht
gögsen (bird) – aufstoßen
göllbschen – laut husten
gool (walk) – bitter, ranzig, (Milch, Kaffee) gallig
Göseu (2. Silbe betont) – Dreck, Schmutz
Gözammel – unordentliche Kleidungsstücke
Grammbenschoh – Schnürstiefel (mit Haken, um die der Schnürsenkel geführt wird)
Grammbenzehn – Krampf
Grebbenbesser – Dickkopf, schwieriger Mensch
Greef (Pl. Greewen) – a. Herpes an der Lippe oder b. gebratenes Speckstückchen
Greif – Heugabel. Mistgabel
gröhdschönn (bird) – räumen, aufräumen
grohsen (walk) – wühlen, z.B. in einem Schrank grohsen
grömmbelisch – zerknittert
grunzen – weinen
Güggel – Hahn
Gumma – große Nase
H
hä – er
Haai – Ungeziefer an Blumen
Haan – Hauberg
Habbe – Blasinstrument aus Baumrinde
Hähbe – a. Langbeil zum Entasten von Bäumen oder b. Stramme Frau
Hahmelämmschä – männliche Haselnussblüten
hählisch – leise
Hännschen – Handschuhe
Hasendong – wieder mitgebrachtes Butterbrot
Hausden – Haufen mit mehreren Strohgarben
Herrf – Räucherkammer
Herrffel – Kordel
herrwen – heben
herrwisch – aufbrausend
Heppe – Ziege
Herrwe – Hefe
Herrfrau – Hebamme
herrwisch – aufgedreht, aufgebracht
hieœ – dünn
Hieœbruöd – kleines Brot
Hiœmessjen – zu kleines Kind oder Tier
higgeln – sich drehend fortbewegen (ein Stein den Berg hinuter)
Höällä (ö und ä kurz) – Holunder
Höbbel – Haufen
höbben – springen
Hoddzel – a. trockener Apfel oder b. Mensch mit trockenem Humor
Hoggevaddä – Frosch
höhsch (bird) – vorsichtig, leise
hööd – Haupt-,
Hööd, döt – die Hauptsache, das Tollste
Hööner-Pasche – Hühnerstall
hööngelisch – unschmackhaft (Birne, Apfel)
Hööschnis – Pflege, Unterstützung
Hoscha (Boss) – viel Betrieb, Besuch oder Unruhe
Hossbes (Boss) – leichtfertiger Junge oder junger Mann
hullaggen – schwer arbeiten
Huuöd – Sitzstange der Hühner
hurdisch – schnell
I
I-Dötzjön (Pl.: I-Dötzjä) – Schulanfänger der Grundschule
idz – jetzt
ieœgelisch – ekelig
J
John (call) – Haubergsanteil
johzen (Sohle) – weinen
Jögg – Juckreiz
ob Jögg säin – unterwegs sein und dabei Spaß haben
Jojokröidschen – Zuckerrübenkraut
juchen – schlagen, Ohrfeige geben
eem inn juchen – jemandem eine Ohrfeige geben
Jucht – Eile
Ön dä Jucht säin – es eilig haben
K
Ka (kurzes a) – Karren
Kabähnes – schwerer Kerl
Kabeusjön – kleine Hütte
Kabüffjön – kleines Zimmer
Kadiesem – Katechismus
Kahfsack – Strohunterbett
Kahschd – a. Geizhals oder b. Hacke
Käs-säi – Großes Küchensieb
Kahschdsack – Geizhalz
Kalöömes (word) – junger Mann auf der Frei
Kameedi – teurer, überflüssiger Firlefanz
Kärrschen – Schubkarre aus Holz
Kaschittchen – Gefängnis
Kauerdschen – Eichhörnchen
Kebbänohl (1.Silbe betont) – Stecknadel
kinn Batt hahn – nicht nützen
Kieœ – Kurve
Kieœn – Butterfass
kieœn – buttern
kiwänn – Erbse (Bohnen) aus den Schoten holen
kläijön – blinken
Klees – Fahrspur auf einem Feldweg
Klödden – a. Kletten oder b. verklumpter Kot (z.B. am Hintern der Kuh)
klöhdänn (bird) – basteln
Klonk – ein etwas seltsamer Kerl
Knabben – steiles Wegstück
Knäbbe – äußerster Rand eines Stuhles, Tisches, Felsens
obb dä Knäbbe setzen – auf dem äußersten Rand sitzen
knäuijölln – erfolglos kauen
Knebb – Knoten
Knibbschen – Schälmesser
Knoä – dicker Stein
Knöbbel – a. Stock oder b. passendes Holzstück für den Ofen
Knodden – Knospen
Knöddern – still vor sich hin meckern
knooäzisch – schlecht gelaunt
Knösd (ö kurz) – a. unfreundlicher Mensch oder b. alter hartnäckiger Schmutz
knösdisch – a. unfreundlich (Mensch) oder b. feucht-kalt (Wetter)
Knudz (u kurz) – Wurzelstock, astreiches Holzstück
Knüöschölschä – Johannisbeeren
knusselisch – unordentlich, unsauber
Köbbschen (bird) – Tasse
Köddel – a. vorlautes Mädchen oder b. Kot von Ziegen und Hasen
Kogöll – Schulter
Komb – große Tasse
Kommesöhlschen (bird) – Kommode
Koäschde – Kruste einer Wunde oder Brotrinde
kouern – bücken, ducken
kraadschen – klettern
Krebbenbesser – verdrehter, ständig schlecht gelaunter Mensch
Kréijös schbilln – Nachlaufen spielen
Krodze – a. Apfelgehäus als Rest nach dem Apfelessen oder b. unfreundliche Frau
Kröidschen – Gelee
Krösdschen – eigenwillige Frau
króunen – Unkraut jäten
Kruddsche – unfreundliche, eigenwillige Frau
kujaxen – schwer arbeiten
küllen – noch schwach vor sich hin glühen
Kühjöfjönn – Kurbel zum Festdrehen von Schlitt- oder Rollschuhen
Kürrass – a. starker, kräftiger Mann oder b. kräftige, korpulente Frau
kurd kréijönn – erfahren, hören, mitkriegen
Kutscheschmer – Zuckerrübenkraut
Küüönscheuse – Vogelscheuche
küüözen – schnell trinken
kwaadschen – weinen
kwadschen – dumm reden
Kwädschön – Zwetschgen
kwällsdänn – qualmen, rauchen
Läbbsch – Kopf
L
dönn Läbbsch hängönn – niedergeschlagen sein
lohnen (walk)
Läijönn – Schieferplatten
Lamendo , das – Durcheinander
La Meng (aus dä La meng) – mit links, mit leichter Hand tun (etwas aus dä La Meng tun)
lausdänn – lauschen
lazzen – hergeben z.B. Geld, einen Gegenstand
Léifjön – Strumpfhalter in Form einer Weste
liäwen – leben
Lieœ ahnniämmen – eine Meinung akzeptieren, Lehre annehmen
Limm – Unterhose, die unten herausschaut
lieœnn – lernen
Lisch – Beerdigung
lo (walk) – dort
löddisch – zu schwach, schlecht verarbeitet oder befestigt
Löhmel(bird) – langsamer, träger Mensch
löhmelisch – a. locker, nicht gespannt (Tuch) oder b. träge (Mensch)
löhmeln (bird) – langsam arbeiten, nichts tun
löhdschisch (bird) – lustlos
Löi (kurzes ö,kurzes i) – Leute
Lombe – Lappen
Lombönpeffä – Altwarenhändler
loo (call) – da
losslärrisch – nicht verheiratet
louänn – warten
Luch – Lüge
luggen – gucken
M
Maddes – dicker Stock
Mäisel – Apfelrest
mäizen – im Essen stochern
Makollwes – Eichelhäher
Mann – Korb
Maugen – Finger
Maul-Obb – Dummschwätzer
Mellisch – Milch
mengen – rühren
Missjen – Kätzchen
mo (Bob) – mal z.B. Esch wöll mo sehn.
Möffelschen – kleines Stück
moännzemoäjen – morgen früh
moännzeonnänn – morgen nachmittag
möd-onger – zuweilen
moh (walk) – einmal z.B. Moh kann mä dat sehn
mönnänn, hä mönnätt sesch – er meldet sich
muggen – sich bewegen
Mugges – Schwein
muuögelisch – unordentlich
N
naau – geizig
naau säin ob wadd – sich etwas einbilden auf etwas
nimmi – nicht mehr
nieœn – nirgends
nirrärisch – niedrig
nömmänid – im Leben nicht, auf keinen Fall
nömmernimmi – niemals wieder
nóud (o und u getrennt) – nichts
O
Oäwäleschd (gehen) – Ein schräg aufklappbarer oberer Teil bei Fenstern, in alten Häusern
Oäwen – Ofen
oäwen – oben
Ob eem Dozz – Auf einem Haufen
obb – auf
Obbwäsch – Geschirr, das gespült werden muss
ödd – sie, es
Oggen (Bob) – Große Brocken (z.B. in der Suppe)
Ohlern – Speicher, Dachboden
Ohlernschaal – Tür nach draussen vom Dachboden aus
Ohmös (Walk) – Butterbrot
Ohrem (walk) – Atem
Ojo (zweites o betont) – Ach!
Ojojo (zweites o betont) – Ach Gott!
Ojojojo (zweites o betont) – Ach du lieber Gott!
Ömmes – dicker Stock, schwerer Kerl
ömmijön – umbringen, kaputt machen
geömischd – umgebracht, kaputt gemacht
önn Flog säin – in Schwung sein
önn Baach maachen – pinkeln
Onndochd – a. Betrüger oder b. humorvoll: jemand, der andere hereinlegt
ongen – unten
Ohnk – Ringelnatter
Onnern – Nachmittag
Ooch – Auge
Ördä geärn, Ördä scheggen – Nachricht geben
Ouä (only) – Uhr
Ouänn (only) – Uhren
P
Päifesodder – feuchte Ablagerung in der Pfeife
Pasche – Stall, Drahtverhau
pétzen (kurz e) – kneifen
inn petzen – a. jemand kneifen oder b. jemand reizen
pediddlich – nett, angenehm
Plaacen (zwischen g und ch) – Kinder, unartige Kinder
pläddschen – mit offenem Mund hörbar kauen und essen
plann – weinen, heulen
Pleuel – rücksichtsloser Mench
plodd – gefühllos (Finger oder Zehen)
plüö – scheu
pöddänn – mengen (im Essen)
Pödz – Brunnen
Poffe – Luftgewehr aus Holunder (selbsgemacht)
Pohl (hohl) – Pfütze
Pohl (walk) haalen – durchhalten
pöhlen (bird) – eilen
possden (einen Baum) – veredeln
prangeln – schmeissen, werfen
praxen – nachdenken
pröimen (kurzes ö, kurzes i) – Kautabak kauen
Püll – Federbett
Püöde Salz – Prise Salz
Q
Quädderballisch – Harmonika, Akkorden
Quäisel – Nörgler, Querkopf
Quäiselisch – nörglerisch, unfreundlich
quällsdänn – rauchen
Quand – eigenwilliger, verschrobener Kerl
Quellmänner – Pellkartoffeln
Quiöjöl – Nörgler, schlecht gelaunter Mensch
R
Rabuezel – Purzelbaum
Rähgel – großes, dürres Mädchen oder großer, dünner Junge
Rähnwillöm – Schirm
Rammbass – korpulente, tatkräftige Frau (Mädchen, Junge)
Rämmel – dickes Butterbrot
Rand – Mund
den Rand haalen – den Mund halten
den Rand ze voll niämmen – angeben, prahlen
Rang-gen – Butterbrot
Remmi-Demmi – ausgelassene Feierei
rieœn – rütteln, schütteln
rimmeln – reiben
Rimmelschönn – Friedhofsgelände in Niederfischbach
robben – ziehen (am Seil robben)
rohbelisch (walk) – zerzaust z.B. Haare, Fell
Röhsjönn (bird) – Moped, Mofa
römm – vorbei
rommböss unn stommböss- mit Sumpf und Stiel
Rommel – Rübe
rönn – hinein, rein
Rönn – Rinne
römm unn dömm – ringsumher
rössdänn, sesch – sich seltsam anziehen
roumen (only) – schnell von der Hand gehen (Arbeit)
rullzen – sich im Bett hin und her wälzen
S
sabbeln – schwätzen
sabbern – schwätzen
sannern – fibrieren
Säi – Sieb
Säuerisch – Schmutzfink
Säumuhr – Schmutzfink
Säuniggel – Schmutzfink
Säupasche – Schweinestall
Säupelz – Schmutzfink
schäbb – schief
schabbelisch – schief
schäijä – ohne etwas dabei (Fleisch ohne Kartoffeln essen)
schännen – schimpfen
schbagesisch – sperrig
Schbällern – Lättchen unter der Decke (im Neubau)
Schbaränzjä – Dummheiten, Streiche
Schbischä – Speicher
schbichen – ödd schpicht üwwä – es läuft über
Schbillmobs – Jemand, der ständig mit etwas rumspielt
Schbinnzen – neugierig gucken
Schbööges – Großes Durcheinander z.B. Autoschbööges auf einem Parkplatz, Kinderschbööges im Wohnz.
Schbrohl (walk) – Kanarienvogel
Schbüögel – Unterrock, der unter dem Rock herausschaut
schdannde-bé (stante pede) – a. steif und fest (z.B. behaupten) oder b. sofort (z.B. gehen müssen)
Schdang – Stange
ehmes de Schdang haalen – zu jemand halten
Schdiggel – unhöflicher Mensch
schdiggum – leise, unbemerkt (Adverb)
Schdieœge – Mädchen mit langen Beinen
schdooägesisch (1. Silbe beton) – steif
Schdoffel – unhöflicher Mensch
schdöhrisch (bird) – vornehm angezogen
schdöhgen – stützen
schdommbisch – stumpf
Schdömmböss – kleiner Junge
Schdombmoos – Sauerkraut mit Kartoffeln
Schdömmel – Pfeife
schdöögön – stützen
schdragg – gerade
schdranaadz – schick angezogen, toll aussehend
Schdrang – Respekt
füö ehmes Schdrang haan – vor jemandem Respekt haben
schdrängeln – fallen
schdrazzen – fallen, stürzen, spritzen
schdröbben – abstreifen (Blätter, Blüten von Ästen), ausziehen
schdröbbesisch – zu klein und zu eng (Kleidungsstück)
schdröhlen (bird) – spritzen
Schdrömbe – Strümpfe
Schdronz – Angeber
schdronzen – angeben
schdruwellisch – ungekämmt, ungeordnet (Haare)
schduggänn – langsam gehen
Scheälläschen (1.Silbe betont) – Schälmesser
Schee, di – Etui, Hülle
Scheermääser – Frau mit spitzer Zunge und Haare auf den Zähnen
Schees – Altes Auto (aal Schees)
scheuern – schlagen, Ohrfeige geben (s. auch: juchen)
eem ee scheuern – jemandem eine Ohrfeige geben
Schéiwen – Scheiben
Schiemelschen – junges Kalb
Schieöwöll – Scherbe
Schiggelrad – Rad, das man mit einem Stock rollend vor sich her treibt
Schinnosd (walk) – Luder (bei Frauen)
Schieœwel – Kopf , Scherbe
Schlagonges – Nichtsnutz
Schliche – Schlange
schlinn – Schlitten fahren
Schlinn – der Schlitten
Schlobb (Bob) – Schleife
schlöbben (Köln) – Forellen mit einer Schlaufe fangen
Schlögs – Schluckauf
Schluch – a. Süßigkeiten oder b. Jemand, der nicht alles isst, nur Gutes.
Schluchballisch – Liebhaber von Süßigkeiten
schluchisch – wählerisch beim Essen
schmäisen- fallen
schmazzen – a. werfen oder b. fallen (eine Person)
schmejänn (langes e) – sich bei jemand beliebt machen, jemand nach dem Mund reden
Schmeäläffel – Schmeichler, Schleimer
Schmillmen – trockene Ährenstände von Gräsern
Schmuh mahn – etwas gut machen (bei einem Handel)
Schnääl – Schnecke
schneeseln – Äste abmachen
Schnorres – Schnurrbart
Schnüögel – Unterhemd
Schnull – Nasensekret
Schnulljong – unerfahrener Junde
Schöbbe – Schaufel
Schodd – Regenguss
Schoddel – Schüssel
Schoddeldooch – Abtrockentuch
Schohbännel – Schuhriemen
schöhn (bird) – nadeln (Weihnachtsbaum)
Schöijä – Scheune
Schöllben – Eisreste auf der Straße, Erdklumpen
schoogen (walk) – treten
Schorres – günstige Gelegenheit,Vorteil
Schoss – a. Sturz oder b. Starkes Wachstum
önn Schoss döhn – a. besonders stark wachsen oder b. stürzen, hinfallen
Schrögel (bird) – hässlicher Mensch
schroh (walk) – hässlich
schrommbeln – schrumpfen
schünn – schütten
Schussi – Straße
Schussigräzzer – Straßenarbeiter
Schwaade – a. Kruste von Schinken oder b. Randbretter von Fichten
schwaaden – verprügeln
Schwaadlabben – Schwätzer
Schweänn – Geschwür
schwinn – schnell
seewänn – Speichel laufen lassen
séi – a. niedrig oder b. sein (Possessivpronomen)
sesch bö-ömmeln – sich belachen
sesch mönänn – sich melden
sesch nidd säggedieœn konn – keine Ruhe haben vor jemand haben
füö eemessidschen – regnen, nieseln
soddänn – a. reden oder – b. Flüssigkeit absondern, z.B eine Wunde
sönnen – gönnen (Da hahn esch mä gesönnt)
soisch (coin) – schmutzig
souränn – schwätzen
stoss – ob dönn stoss -sofort
Sull – Gülle
Sullfaß – Güllefass
Suögen – saure Äpfel
T
Trätsch – starker Regenguss
trätschen – stark regnen
U
Unn dadd dä dadd du däh! – Und dass der das dann tat!
Üüöm – älterer Onkel
Uuözen – Reste von Butterbroten oder Apfeln usw.
Üwälomben – Arbeitskleidung
V
Vä-schdääschjös – Versteckspiel
vergrotzen – verunstalten, z.B. die Haare beim Schneiden
vernöffen – nur spärlich wachsende Pflanzen
verprenzöln – verdrehen
verpreud – verärgert
verprössen – verdreht (Seil)
W
Wa – Gerstenkorn
Wääsem – Rasenstich
Waas – Frau
Föschbä Waas – Niederfischbacher Frau
Wahlmood – Übermut
Wagge – dicker Stein
waggerisch – wach
Weismensch [ei] wie play – Frau
Weislöi – Frauen
wensch (bewegen) – schief, verzogen
wetzen – schnell laufen
Wieœdschön – Wunde
winniee (ie betont) – wann
Wissebäijöll – Beil zu Abstechen von Rasenstücken
woä – wohl, nicht wahr
Wohsd (walk) – Haufen (s. auch Höbbel)
Z
zaffisch – launig , beleidigt, empfindlich
zahlschisch – verwöhnt, launenhaft
zämmeln – ziehen
Zammel – a. unordentliche Frau oder b. alter Lappen
Zänn – Zähne
zann – ärgern
eemes zann – jemanden ärgern
zauen – beeilen
zebaschden – genug, zuhauf (z.B. Gölld zebaschden)
Zeggelämmschä – männliche Haselnussblüten
Zeggöllschön – junge Ziege
zesaamenrämbeln – unordentlich zusammenfügen
Ziewen – Zehen
Zoch (wie Koch) – Interesse, Lust
Kinn Zoch haan, doohinn – keine Lust haben, dahin zu gehen (ze gohn).
Zochgraawen – Be- oder Entwässerungsgraben in einer Wiese
Zorres – Streit
zwaai Könner – zwei Kinder
zwieœn Männer – zwei Männer
zwieœweln – a. (Bart) drehen oder b. unter Druck setzen (eemes zwieœweln)
zwoo Frauen – zwei Frauen
zwooänn – vermutlich